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Osteopathie ist eine alternative Heilmethode, die in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat – und das aus gutem Grund. Sie setzt auf die natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers und kommt ganz ohne Medikamente oder technische Geräte aus. Stattdessen arbeitet die Osteopathie ausschließlich mit den Händen – behutsam, präzise und individuell auf den Menschen abgestimmt.
Frau Dr. Völkl hat in diesem Handlungsgebiet langjährige Erfahrung, da sie die osteopathische Ausbildung, welche 1200 Stunden und eine Abschlussprüfung umfasst, bereits 2007 absolviert hat. Seit dem hat sie sich jedes Jahr durch sogenannte postgraduate Kurse weiter fortgebildet und dadurch zahlreiche Zusatzqualifikationen, wie zum Beispiel die Kinderosteopathie, Therapie von Schwangeren oder die Spezialisierung auf die craniosakrale Therapie erworben. Dies ermöglicht es, dass in unserer Praxis in Nördlingen ein breites Spektrum an osteopathischen Behandlungen angeboten ist.
Seit 2024 hat auch Frau Dr. Biemüller ihre Ausbildung zur Osteopathin abgeschlossen und wird nun ebenfalls wie Frau Dr. Völkl an fortlaufenden Kursen zur Spezialisierung teilnehmen. Somit können auch in unserer Praxis in Amerdingen osteopathische Behandlungen wahrgenommen werden.
Was ist Osteopathie?
Osteopathie ist eine ganzheitliche Behandlungsform, die Körper, Geist und Umwelt in die Diagnostik und Therapie einbezieht. Im Fokus steht dabei nicht nur das akute Symptom, sondern die Suche nach dessen Ursprung. Ziel ist es, Blockaden zu lösen, Beweglichkeit wiederherzustellen und die körpereigenen Regenerationsprozesse zu aktivieren.
Ein zentrales Prinzip der Osteopathie ist das Verständnis, dass alle Strukturen im Körper miteinander verbunden sind. Besonders wichtig ist der ungestörte Fluss von Körperflüssigkeiten wie Blut, Lymphe oder der Liquor (Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit). Kommt es in diesen Systemen zu Einschränkungen, können Beschwerden entstehen – die osteopathische Behandlung setzt genau dort an.

Für wen ist Osteopathie geeignet?
Osteopathie ist grundsätzlich für Menschen jeden Alters geeignet – vom Neugeborenen bis ins hohe Alter. Sie kann in verschiedenen Lebensphasen und Situationen hilfreich eingesetzt werden.
Während der Schwangerschaft kommt es zu zahlreichen körperliche Umstellungen, die häufig mit Beschwerden wie zum Beispiel Übelkeit, Sodbrennen, Rückenschmerzen, Verspannungen, Müdigkeit oder Wassereinlagerungen einhergehen. Bei vielen Frauen kann eine osteopathische Behandlung während dieser Zeit sehr unterstützend sein, um das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Außerdem kann die Osteopathie dabei helfen, die Beckenmuskulatur auf die Geburt vorzubereiten.
Darüber hinaus ist nicht nur während, sondern auch nach der Schwangerschaft und der Geburt eine osteopathische Behandlung für viele Mütter von Vorteil, insbesondere wenn Beschwerden im unteren Rücken oder Beckenbereich auftreten. Diese sind mit wenigen Griffen behandelbar, und es tritt fast immer eine spürbare Linderung ein. Dies stellt eine der wichtigsten Indikationen für eine osteopathische Behandlung dar.
Doch auch für das Neugeborene ist die Geburt ein Kraftakt, bei dem erhebliche Kräfte auf den Schädel und die Halswirbelsäule wirken. Dadurch können Haltungsasymmetrien entstehen. Eine osteopathische Behandlung kann auch bei einseitigen Körperhaltungen unterstützend wirken. Viele Babys zeigen zum Beispiel eine bevorzugte Kopfposition, also eine sogenannte „Lieblingsseite“, was zur Verformung der noch sehr weichen Knorpelplatten des Kopfes führen kann. Eine schiefe Kopfform gilt als Risiko für eine mögliche Entwicklungsstörung des Gehirns. Meist genügen jedoch bereits ein bis drei osteopathische Sitzungen, um die Störungen im Kopf- und Nackenbereich zu lösen und das Drehen des Kopfes in alle Richtungen zu ermöglichen. Diese „Befreiung“ des Kopf-/Nackenkontakts sollte idealerweise bereits in den ersten zwei bis fünf Wochen nach der Entbindung stattfinden, um eventuelle Schäden vorzubeugen. Unsere Ärzte achten prophylaktisch auch immer auf diese wichtige Stelle bei den Neugeborenen. Weniger häufig entwickelt sich eine Lieblingsseite erst später, etwa im Alter von drei bis vier Monaten. Des Weiteren kann Osteopathie auch bei Symptomen wie exzessivem Schreien (Schreibabys), Schlafproblemen und Schwierigkeiten beim Trinken unterstützend wirken.
Frau Dr. Völkl verfügt über eine spezialisierte Ausbildung in der osteopathischen Behandlung von Schwangeren und Säuglingen und kann dadurch in der Nördlinger Praxis eine individuelle Begleitung während der Schwangerschaft sowie nach der Geburt anbieten.
Kinder und Jugendliche durchlaufen intensive körperliche und hormonelle Entwicklungsphasen. Auch in diesen Lebensphasen kann die Osteopathie wertvolle Unterstützung bieten - beispielsweise bei der Linderung von Schmerzen des Bewegungsapparats, Haltungsasymmetrien oder funktionellen Störungen wie Bauchschmerzen, Verdauungsproblemen oder Einnässen.
Erwachsene sind häufig vielfältigen Belastungen durch Beruf, Familie oder Alltag ausgesetzt, auf welche der Körper mit einem erhöhten Aktivitäts- und Stressniveau reagiert. Dauerhafter Stress kann jedoch zu einem erhöhten Spannungsniveau im Gewebe führen, was wiederum Fehlstellungen oder Störungen der Flüssigkeiten nach sich ziehen kann. Mit Hilfe der Osteopathie sollen diese Dysbalancen im Körper erkannt und sanft reguliert werden.
Zu den häufig behandelten Beschwerdebildern zählen unter anderem:
- Migräne und Kopfschmerzen
- Nacken- und Rückenschmerzen
- Beckenschiefstand und Haltungsschäden
- Gelenkbeschwerden und Unfallfolgen
- Verdauungsprobleme
- Nervosität und Unruhe, Kreislaufprobleme
- Blasenbeschwerden
Die osteopathische Behandlung von Erwachsenen kann sowohl bei Dr. Völkl in der Praxis in Nördlingen als auch bei Dr. Biemüller in Amerdingen durchgeführt werden.
Wichtig: Bei akuten Entzündungen, schweren Erkrankungen oder Notfällen ist die schulmedizinische Betreuung unerlässlich! Die osteopathische Behandlung kann hier unterstützend eingesetzt werden – aber sie ersetzt keine medizinische Diagnostik oder Therapie.
Schulmedizin & Osteopathie: Ein starkes Team
Die Osteopathie versteht sich nicht als Ersatz, sondern als sinnvolle Ergänzung zur Schulmedizin. Während die klassische Medizin auf die Diagnose und Behandlung von Krankheiten ausgerichtet ist – oft mit Medikamenten, Operationen oder technischen Verfahren – verfolgt die Osteopathie einen anderen Ansatz: Sie legt den Fokus auf die Stärkung der Gesundheit und die Aktivierung innerer Heilungsprozesse.
Schulmedizin
Fokus auf Krankheit & Symptome
Einsatz von Medikamenten & Technik
Behandlung äußerer Einflussfaktoren
Osteopathie
Fokus auf Gesundheit & Selbstheilung
Einsatz manueller, sanfter Techniken
Suche nach inneren Ursachen
Beide Ansätze können sich ideal ergänzen – besonders bei chronischen Beschwerden oder zur Prävention. Da Frau Dr. Völkl und Frau Dr. Biemüller auch osteopathisch tätige Ärztinnen sind, können sie die Symptome ihrer Patienten immer aus beiden Blickwinkeln bewerten und auch unter dem Aspekt betrachten, ob eine Abklärung durch Bildgebung oder weitere Untersuchungen sinnvoll ist.
Kostenübernahme & Ablauf
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel keine osteopathischen Behandlungen. Einige Krankenkassen machen jedoch Ausnahmen und erstatten einen Teil der Kosten – es lohnt sich, direkt nachzufragen.
Private Krankenversicherungen und viele Zusatzversicherungen erstatten osteopathische Leistungen häufig ganz oder teilweise.
Die Kosten einer Behandlung hängen vom Einzelfall ab – Dauer, Häufigkeit und Beschwerden spielen eine Rolle. In manchen Fällen empfiehlt sich nach einer Ruhephase eine erneute Behandlung.
Die Osteopathie bietet eine sanfte und tiefgreifende Möglichkeit, die eigene Gesundheit zu fördern – individuell, ganzheitlich und im Einklang mit dem Körper.
Gerne beraten wir Sie in unseren Praxen, ob und wie eine osteopathische Behandlung für Sie sinnvoll sein könnte. Bitte beachten Sie aber, dass diese Termine sehr begehrt und bereits weit im Voraus vergeben sind.
Bei akuten Beschwerden - beispielsweise bei Kopfschmerzen, Schmerzen der Wirbelsäule oder Schwindel - ist es manchmal ausreichend mit wenigen Behandlungsgriffen symptomorientiert die schlimmsten Spannungen zu lösen. Frau Dr. Völkl bietet für diese akuten Beschwerden auch Kurztermine in der Praxis in Nördlingen an (ca. 20 - 30 Minuten). Informieren Sie sich gerne hier darüber.
Wer eine osteopathische Betrachtung von immer wiederkehrenden oder chronischen Beschwerden möchte, sollte eine längere Osteopathieeinheit buchen (ca. 40 - 50 Minuten). Dies ist sowohl in Nördlingen als auch in Amerdingen möglich.